Maarten Vanden Eynde
Mit der Ausstellung „Tracing Memories" setzt Maarten Vanden Eynde seine in 2003 angefangene Forschung über die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen fort, mit denen die Menschen ihr Gedächtnis und ihr Wissen erweitert haben, und überlegt, wie wir uns in Zukunft an die Vergangenheit erinnern könnten. In Anlehnung an das Format einer Wunderkammer werden in der Ausstellung spekulative Geschichten erzählt, die helfen könnten, die Geheimnisse der menschlichen Wissensproduktion und -bewahrung durch Erinnerung zu ergründen.
Die künstlerische Praxis von Maarten Vanden Eynde umfasst Bildhauerei, Fotografie und Installation und ist oft kontextbezogen. Der in Brüssel ansässige Vanden Eynde hinterfragt die Evolution aus der Perspektive der Veränderungen, die die Globalisierung mit sich bringt. Was ist Fortschritt? Gehen wir vorwärts? Wohin gehen wir? Er machte seinen Abschluss in Freier Kunst an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und besuchte 2006 die Mountain School of Arts in Los Angeles. Vanden Eynde gewann in 2017 den Publikumspreis des Belgischen Kunstpreises. Im Jahr 2005 gründete er zusammen mit Marjolijn Dijkman „Enough Room for Space (ERforS)", eine unabhängige Kunstinitiative, die weltweit Veranstaltungen, Residenzen, Forschungsprojekte und Ausstellungen initiiert und koordiniert. Außerdem promoviert er von 2020 bis 2023 an der Universität Bergen in Norwegen mit seinem Forschungsprojekt „Ars Memoriae: The Art to Remember".