Mindbombs

Visuelle Kulturen politischer Gewalt

Videostill aus: Johan Grimonprez; Dial H.I.S.T.O.R.Y., 1997; Sammlung Kunsthalle Mannheim © Johan Grimonprez

Die Ausstellung „MINDBOMBS“ eröffnet ab September eine hochaktuelle künstlerische Perspektive auf die Geschichte und politische Ikonografie des modernen Terrorismus. Erstmals werden in drei Sektionen gemeinsam die Effekte des sozialrevolutionären, des rechtsextremen und des dschihadistischen Terrorismus auf die visuelle Kultur untersucht. 20 Jahre nach dem 11. September 2001 und 10 Jahre nach der Entdeckung des NSU widmet sich die Ausstellung dem Kampfbegriff „Terrorismus“ und stellt die Macht der Gewalt kritisch dar.

Das von der Kritik gefeierte Werk von Johan Grimonprez, 1962 in Roeselare geboren, befindet sich an den Grenzen von Praxis und Theorie, Kunst und Kino, Dokumentation und Fiktion und verlangt vom Betrachter eine doppelte Sichtweise. Auf der Grundlage einer Archäologie der heutigen Medien sucht sein Werk nach der Spannung zwischen dem Intimen und dem größeren Bild der Globalisierung. Er hinterfragt unser heutiges Erhabenes, das von einer Angstindustrie geprägt ist, die den politischen und sozialen Dialog infiziert hat. Indem er neue Erzählweisen vorschlägt, durch die eine Geschichte erzählt werden kann, unterstreicht sein Werk eine Vielzahl von Realitäten.

Francis Alÿs, der 1959 in Antwerpen geborene Künstler, beschäftigt sich immer wieder mit dem öffentlichen Raum. Dabei vermeidet es der in Mexico City lebende Konzept-Artist, raumgreifende Skulpturen oder Installationen zu hinterlassen.

Mehr Informationen

  • Francis Alÿs © Mindomo

  • Johan Grimonprez ©IDFA

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