Mitten / Hoppla! / Rain (Video-Streams)
- 19:00 Uhr
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- 17:00 Uhr
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Organisiert von: DANCE 2021 München
Anstelle der ursprünglich geplanten Goldberg Variations, BWV 988 zeigt Ihnen DANCE München drei unterschiedliche Filme über die Arbeit der flämischen Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker: Mitten, Hopla! und Rain.
Mitten verfolgt die letzten Probenwochen von Mitten wir im Leben sind, eine Performance von Anne Teresa De Keersmaeker, ihrer Kompanie Rosas und dem Cellisten Jean-Guihen Queyras, basierend auf den sechs Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach. Der Film bietet einen intimen Blick in De Keersmaekers sorgfältige Methodik, bei der sie durch die haargenaue Beschäftigung mit musikalischen Kompositionen ein choreografisches Universum aufbaut. Dieser intensive kreative Prozess, in dem sie ihre Arbeit kontinuierlich neu formt und verfeinert, was aus De Keersmaekers unerschöpflichem Verlangen nach Präzision und Detailtreue resultiert, wird von den Filmmacher:innen durch die gründliche Beobachtung der Choreografin, des Musikers und der Tänzer:innen reflektiert.
In Hoppla! werden zwei Choreografien von Anne Teresa De Keersmaeker vereint und zur Musik des ungarischen Komponisten Béla Bartók (Mikrokosmos, sieben kurze Werke für zwei Klaviere, und Quatuor no. 4, sein Quartett für vier Streicher) aufgeführt. Der Leseraum der Genter Universitätsbibliothek im Design des renommierten Architekten Henry Van de Velde wird als Bühne genutzt. Die Musik wird im Film live von den Pianisten Walter Hus und Stefan Poelmans und dem niederländischen Mondriaan Streichquartett gespielt. In Hoppla! verschmelzen Bartóks tänzerische Musik, De Keersmaekers innovative Choreografie, Van de Veldes nüchterner Raum und Wolfgang Kolbs dynamischer Schnitt zu einer gewaltigen überzeugenden Komposition.
Am 25. Mai 2011 präsentierte das weltweit bekannte Ballet de l’Opéra national de Paris Rain, seine erste Aufführung einer Choreografie von Anne Teresa De Keersmaeker. Die Filmmacher:innen Olivia Rochette und Gerard-Jan Claes verfolgten den Probenprozess von den Auditions bis zur Premiere. Die Dokumentation fokussiert sich darauf, wie De Keersmaeker und die Rosas-Tänzer:innen die tänzerische Sprache der Choreografin den klassisch ausgebildeten Balletttänzer:innen vermitteln. Die Starrheit des Balletts öffnet den Weg für eine neue Art der Strenge in Form des mathematischen Schemas von Rain, wodurch wiederum kraftvolle Emotionen entstehen. Eine poetische Dokumentation über das Suchen und Zögern in den Hallen der Oper, die manchmal einengend sein können.
An allen drei Tagen findet vor den Video-Streams ein Artist-Talk mit Anne Teresa de Keersmaker statt. Tickets für den vollständigen Stream erhalten Sie hier.