Ariane Loze

Nein Weil Wir

"Nein Weil Wir" © Ariane Loze

Vom 4. Mai bis zum 30. Juni 2019 realisiert Urbane Künste Ruhr in vier Städten des Ruhrgebiets das neue Ausstellungsformat Ruhr Ding. Die erste Edition des regionenübergreifenden und jährlich wiederkehrenden Programms fragt nach der Bedeutung territorialer Festschreibungen für die Identitätsbildung. Damit wird im Brexit-Jahr ausgehend von den vielen Stadt- und Bezirksgrenzen im Revier ein Thema von globaler Relevanz verhandelt. Insgesamt werden 22 Neuproduktionen an öffentlichen und kostenlos zugänglichen Orten in den Städten Bochum, Dortmund, Essen und Oberhausen gezeigt.

Eine von diesen neuen Arbeiten ist eine Videoinstallation der in Brüssel lebenden, flämischen Künstlerin Ariane Loze (geboren 1988). Ihre Videoarbeiten sind im Sinne einer One-Woman-Show von Anfang bis Ende von ihr selbst produziert: Sie spielt alle Rollen selbst, ist Kamerafrau und Beleuchterin und sowohl für Script, Ton und Montage verantwortlich. Die Dialoge ihrer Figuren, welche erst im Schnittraum sinnhaft zusammenkommen, improvisiert sie beim Filmdreh. Lozes surreal anmutende Geschichten arbeiten mit trickreichen Spannungsmomenten und speisen sich aus persönlichen Erlebnissen und der Beobachtung aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen.

In "Nein Weil Wir," wie der Titel ihres Beitrags für Urbane Künste Ruhr läutet, imaginiert die Künstlerin einen Schlagabtausch der Generationen. Dabei lässt sie unterschiedliche Stimmen gegeneinander antreten: Von jenen, die in Erinnerung an bessere Zeiten schwelgen, denen, die bereits im Konformismus kapituliert haben sowie denjenigen, die sich voller Idealismus Veränderung herbeisehnen.

Das Projekt entsteht in Kooperation mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen. Eine Special Preview der Installation gibt es am 1. Mai 2019 um 18:00 Uhr.

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