One Song – Histoire(s) du Théâtre IV

Miet Warlop / NTGent

© Michiel Devijver

  • 19:30 Uhr

Eine Tribüne, ein Spielfeld, ein Team. Fanschals mit symbolischen Slogans und eine Geigerin auf dem Schwebebalken. Ein männlicher Cheerleader, ganz in Weiß gekleidet, und in Rot eine Schiedsrichterin am Megafon. Ein Sänger auf dem Laufband, begleitet von einem Schlagzeuger, der überall auftaucht. Dazu Flaggen und ein Lied, das die Stimmung immer weiter anheizt: In „One Song: Histoire(s) du Théâtre IV“ wagt Miet Warlop den Spagat zwischen Sport, Wettkampf und Rockkonzert. Die 15 Performer:innen steigern sich in eine Art Trance, bis zur völligen Verausgabung. Wie eine Glaubensgemeinschaft in Ekstase scharen sie sich um ein Lied, das sinnstiftend den Geist ihrer Community verkörpert. Die Performer:innen laufen und singen, skandieren, musizieren und hüpfen – immer schneller, immer furioser – wie in einer Introspektion unserer aktuellen öffentlichen Rituale.

Mit „One Song“ erfindet Warlop ein Ritual über Abschied, Leben und Tod, Hoffnung und Auferstehung, über ihren intimen Kampf gegen das Trauma einer Familientragödie. So gelingt ihr ein aktueller und bei aller Lautstärke hochsensibler Blick auf die heutige conditio humana.

Miet Warlop wurde im Torhout geboren und lebt und arbeitet in Gent, Berlin und Brüssel. Ihre Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet worden und bewegen sich zwischen den Feldern Performance und Installation. Ihre Bühnenshows erinnern an Actionpainting oder Skulpturen, sind anarchisch und unvorhersehbar. Für ihr Abschlussprojekt „Huilend Hert, Aangeschoten Wild" gewann sie den Franciscus Pycke Jury Award und den Residenzpreis für junge Theaterarbeit 2004.

Mit Unterstützung der Regierung von Flandern.

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