PEL/Becoming the figure
- Remagen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Berlinde De Bruyckeres 34 in Remagen ausgestellte Werke sind Zeugnisse einzigartiger emotionaler Tiefe. Sie berühren uns in ihrer Verletzlichkeit und Melancholie, bewegen sich zwischen Vitalität und Tod, Harmonie und Deformation, Figürlichkeit und Abstraktion. Sie sind Zeugnisse sichtbarer und spürbarer Verwandlungsprozesse menschlichen sowie tierischen Lebens. De Bruyckere verleiht ihnen eine geradezu sakrale Aura.
Ganz im Sinne des Ausstellungstitels "PEL / Becoming the figure" nähert sie sich durch unterschiedliche Herangehensweisen dem Werden ihrer Skulpturen. Die Palette reicht dabei von der Hülle, die einen Körper formt, über dessen Fragmentierung bis hin zu ausgeformter Körperlichkeit. Dabei gerät das Thema der Sexualität, insbesondere das weibliche Geschlecht in den Fokus der Künstlerin.
De Bruyckere (geb. 1964 in Gent) wurde durch zahlreiche Ausstellungen u.a. in Montreal, Melbourne, Istanbul, Bern, Graz und Gent bekannt. 2013 bespielte sie den belgischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Bei ihren Skulpturen arbeitet die Künstlerin mit Abgüssen aus Wachs und Kunstharz, Tierfellen, Metall, Holz und Stoffen. Ihre Werke eröffnen vielschichtige Bezüge zu kunsthistorischen Traditionen der Malerei und Plastik. Christliche und mythologische Themen, aber auch das Pferd als Opfer auf den Schlachtfeldern Flanderns oder abgestorbene Bäume geben Zeugnis vom Wachsen und Vergehen. Sie gehört zu den bedeutendsten internationalen Bildhauer:innen der Gegenwart.
Am Sonntag, den 3. Juli 2022 um 11 Uhr wird die Ausstellung eröffnet.