Peter Buggenhout
Die Galerie Konrad Fischer in Düsseldorf präsentiert zusammen mit der Axel Vervoordt Gallery in Wijnegem eine zweiteilige Ausstellung mit neuen Arbeiten des flämischen Künstlers Peter Buggenhout. 1963 in Dendermonde geboren, lebt und arbeitet er in Gent und gilt als einer der eigenständigsten und radikalsten Bildhauer Belgiens. Seine Werke sind meist rätselhafte und undefinierbare Materialassemblagen, voluminöse Akkumulate aus vielerlei Werkstoffen. In langen Schaffensprozessen wachsen die Skulpturen heran, bis sie eine massive physische Präsenz haben.
Der Titel der Ausstellung, in dem u.a. die neue Werkgruppe „Mute Witness“ gezeigt wird, zitiert eine Zeile, die der französische Schriftsteller Jean Genet in seinem Gedicht "Le Condamné à mort" von 1942 einem zum Tode Verurteilten in dem Mund gelegt hat. Buggenhout aktualisiert damit die Ambivalenz von Bedrohung und Erhabenheit – ästhetische Kategorien, die zur Zeit der Romantik angesichts der Landschaft entstanden. Seine überwältigenden organischen Gebilde erscheinen als wortlose Kommentare auf eine Zeit, in der die Natur nicht länger naiv als ästhetischer Rückzugsort betrachtet werden kann. Er schreibt selbst: „Die Welt wird auf brutale Weise präsent, ist sie erst einmal jener tröstlichen Worte beraubt, die uns die Illusion erlaube, wir verstünden, was uns umgibt. Mein Werk ist total präsent, Worten schenke ich keinen Glauben. (Die treiben doch nur unsere Spielchen mit uns).“
In der Axel Vervoordt Gallery in Wijnegem ist der zweite Teil der Ausstellung vom 30. November 2019 bis zum 22. Februar 2020 zu sehen.