Das Theaterstück Platonov wurde 2006 vom flämischen Regisseur Luk Perceval an der Schaubühne in Berlin inszeniert. Der Film, der während der Proben der Aufführung aufgenommen wurde, kann ab sofort online geschaut werden.

Die Geschichte spielt in einem russischen Herrenhaus, bewohnt von einer Gruppe gelangweilter Charaktere: verarmter Landadel, ein Geschäftsmann, ein Arzt, ein Geldverleiher und ein Pferdedieb. Obwohl niemand mit dem anderen auszukommen scheint, ziehen sie sich unweigerlich gegenseitig an, um sich die Zeit zu vertreiben.
In dieser zersplitterten Welt überlebt ein Mann namens Platonov, ein Schullehrer, der sich weigert zu unterrichten. Alle verehren ihn, aber er verehrt niemanden, nicht einmal sich selbst. Er ist das Objekt der Begierde für viele Frauen, aber er starrt in die dunkle Leere, die seine bedeutungslose Existenz ist. Gehen oder nicht gehen', fragt er sich wie ein einsamer Hamlet. Und seine Antwort treibt ihn näher an den Rand des Abgrunds.

Luk Perceval, 1957 in Lommel, Flandern, geboren, arbeitet seit 20 Jahren an deutschen Theatern, u.a. an der Berliner Schaubühne, den Münchner Kammerspielen und am Thalia Theater in Hamburg. Seit zwei Jahren arbeitet er wieder vermehrt in Flandern. So ist er Hausregisseur am NTGent, bei dem er kürzlich das Theaterstück Yellow uraufführte.

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