The Policeman´s Beard is Half Constructed: Kunst im Zeitalter Künstlicher Intelligenz
Installationsansicht, "The Policeman´s Beard is Half Constructed" 2017, Bonner Kunstverein © Anne Pöhlmann
Die Ausstellung "The Policeman’s Beard is Half Constructed“ ist benannt nach dem ersten selbstständig von einem Computer 'verfassten' Buch und zeigt Kunstwerke, die in Auseinandersetzung mit dem Zeitalter der Künstlichen Intelligenz stehen. Der Begriff der Künstlichen Intelligenz wurde 1955 von dem Computerwissenschaftler John McCarthy geprägt. Im darauffolgenden Jahr versammelte McCarthy Wissenschaftler und Mathematiker im Dartmouth College, New Hampshire, um im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts das Prinzip zu untersuchen, wonach "jeder Aspekt des Lernens oder jegliches andere Merkmal von Intelligenz im Prinzip derart genau beschrieben werden kann, dass eine Maschine zu ihrer Simulation herstellbar wäre“.
Mit über 100 Arbeiten von 36 Künstlerinnen und Künstlern aus 14 Ländern (neben Anne-Mie Van Kerckhoven sind u.a. Ed Atkins, Thomas Bayrle, Aleksandra Domanović, Mark Leckey, Eduardo Paolozzi und Stan VanDerBeek beteiligt) handelt es sich um die größte Ausstellung seit über 30 Jahren im Bonner Kunstverein. Sie wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn und dem Polnischen Institut in Düsseldorf.
Anne-Mie Van Kerckhoven (AMVK), die in den späten 1970er-Jahren begann, gleichermaßen als bildende Künstlerin, Musikerin und Performerin zu agieren, thematisiert in ihren Arbeiten die Einwirkungen von wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuen Technologien auf das menschliche Ego. Bereits in den 1980er-Jahren setzte sie den Computer als künstlerisches Instrument ein, und bis heute bleibt sie experimentierfreudig, nicht nur im Bezug auf die neuen Medien. Ihr vielfältiges Oeuvre zeugt von einer intensiven Beschäftigung mit philosophischen und naturwissenschaftlichen Theorien, sowohl mit Texten mittelalterlicher Mystikern als mit Forschungen zeitgenössischer Wissenschaftler. 2016/2017 war die Künstlerin in Deutschland mit einer groß angelegte Einzelausstellung präsent: "What Would I Do In Orbit?" war im Museum Abteiberg (Mönchengladbach) und im Kunstverein Hannover zu sehen.
