Radical Light

Salva Sanchis, Kunst/Werk

Salva Sanchis, "Radical Light" © Bart Grietens

  • 20:00 Uhr

Brüssel hat sich in den letzten Jahren zu einem spannenden Labor für internationale Tanzproduktionen entwickelt. Die Tanz- und Performanceszene dieser europäschen Metropole bietet fruchtbaren Boden für neue, aufstrebende Talente und zeichnet sich durch ihre Offenheit, Internationalität und Experimentierfreude aus. Das Festival RADIKAL versammelt unter der Schirmherrschaft von Sasha Waltz mehr als 20 junge Tänzer und Choreographen aus zehn verschiedenen Ländern, die in Brüssel leben und arbeiten, darunter die gebürtigen Flamen Louis Vanhaverbeke und Benjamin Vandewalle, sowie die argentinische Ayelen Parolin, den nordamerikanischen Daniel Linehan und den Spanier Salva Sanchis.

Sanchis wurde 1974 in Manresa, Spanien, geboren. Er studierte Theater am Institut del Teatre in Barcelona und spezialisierte sich auf Körpertheater, Pantomimetechnik, Schwertkampf, Akrobatik und Aikido bevor er 1995 nach Brüssel zog. Er zählt zur ersten Generation von Studenten am P.A.R.T.S. (Performing Arts Research and Training Studios). Seit seinem Abschluss 1998 hat er über 20 choreographische Arbeiten realisiert, einschließlich diverser Kooperationen mit Marc Vanrunxt und Anna Teresa de Keersmaeker. Mit der Zeit hat sich Salva Sanchis einem eher abstrakten Ansatz des Tanzes zugewandt. 2010 wurde er Mitglied der flämischen Compagnie Kunst/Werk, deren künstlerische Leitung er nun gemeinsam mit Marc Vanrunxt inne hat.

Für den Choreographen ist Tanz ein Mittel der Kommunikation. In seinem Stück Radical Light, das im März 2016 im Kaaitheater Brüssel Premiere feierte, tritt die Choreographie in Dialog mit der Musik von Senjan Jansen und Joris Vermeiren. Die beiden Tonkünstler vereinen in ihrem Werk "Discodesafinado" minimalen Technosound mit experimenteller Elektromusik und kreieren eine pointillistische Bandbreite an Mikro-Tönen, die sowohl rhythmisch als auch kontemplativ ist. "Radical Light" setzt ganz auf die Faszination der Bewegung und basiert auf pulsierenden Beats, die Tanz und Musik wie ein gemeinsamer Pulsschlag verbinden: Eine Stunde Ton und Bewegung, fünf Tänzer, 120 Schläge pro Minute.

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