Romeo und Julia
- 19:30 Uhr
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Prokofjew war auf der Suche nach einem lyrischen Stoff, als ihm Shakespeares berühmtestes und zugleich tragischstes Liebespaar in den Sinn kam: Romeo und Julia. Doch die Verwandlung des literarischen Meilensteins zum großen Handlungsballett drohte zu scheitern, denn „lebendige Menschen können tanzen. Sterbende tanzen nicht im Liegen“. Prokofjew war zu allem bereit, um das choreografische Problem zu beheben. Er entschloss sich jedoch zur Werktreue und fand die Lösung für das tödliche Finale in einem überwältigend anrührenden Klangkosmos. Die Interpretation von Ballettintendant Ben Van Cauwenberghs verbindet die Historizität des Stoffes und die Unmittelbarkeit der Musiksprache Prokofjews mit zeitgenössisch- klassischem Tanzvokabular und schafft einen zeitlosen Ballettabend, in dem der Tod die Liebe am Leben hält.
Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh stammt aus einer Antwerpener Tanzfamilie und war Solotänzer am Königlichen Ballett von Flandern sowie von 1978 bis 1984 Erster Solist des London Festival Ballet (heute English National Ballet), wo er an der Seite von Rudolf Nurejew tanzte und zahlreiche Hauptrollen übernahm. 1987 wechselte er als Erster Solist zum Ballett von Bern, 1989 als Ballettdirektor und Chefchoreograf nach Luzern. Von 1992 bis 2007 arbeitete er als Ballettdirektor und Chefchoreograf am Hessischen Staatstheater Wiesbaden; 2008 wurde er Intendant des Aalto-Balletts. In 2024 wird er seine Karriere beenden: 2023/24 wird seine letzte Saison an diesem Haus sein.