Wenn ein Stück auch 35 Jahre nach der Premiere noch läuft, bedeutet das zweierlei: Es ist ein Klassiker. Und das zu Recht. Im Jahr 1983 hatte Anne Teresa De Keersmaeker ihren internationalen Durchburch mit Rosas danst Rosas. Die Performance, die seitdem zu einem Maßstab in der Geschichte des postmodernen Tanzes geworden ist, baut auf dem Minimalismus des Stückes Fase (1982) auf: abstrakte Bewegungen bilden die Basis für eine gestufte choreografische Struktur, in der Wiederholungen eine große Rolle spielen. Ungestüme Bewegungen begegnen kleinen alltäglichen Gesten.

"Rosas danst Rosas" ist unmissverständlich weiblich: vier Tänzerinnen tanzen sich selbst, immer und immer wieder. Die Beharrlichkeit und gleichzeitige Erschöpfung erzeugen eine emotionale Spannung, kontrastiert durch die strenge Struktur der Choreografie. Die monotone, "maximalistische" Musik von Thierry De Mey und Peter Vermeersch entstand simultan zur Choreografie.

Mehr Informationen