Rendering Refusal

Gruppenausstellung mit u.a. Sofia Caesar

Sofia Caesar, 2019 Video-still, cinematography by Andrea Capella, courtesy of Itaú Cultural Caveat and the artist

Hoffnung wohnt in kleinen Räumen, in Splittern und in Rissen.
Sie wird - oft unter Druck - von Sehnsüchten und Ambitionen geformt und kann Geschichten, Kulturen, politische Sphären und planetarische Bedingungen überbrücken.

Rendering Refusal bietet partielle Wiedergaben gesellschaftspolitischer Realitäten, die nicht mit dem Status quo übereinstimmen, und erforscht, was aus dem Nein-Sagen entstehen kann. In einem Versuch, die Perspektive auf lang andauernde politische Konflikte zu erweitern und eine Zukunft aus Widerspruch und Differenz zu gestalten, suggerieren die Arbeiten in der Ausstellung Verantwortung für Pluralität und materialisieren, was oft gedämpft, ausgelöscht oder flüchtig gemacht wird. Mit Strategien der Nonkonformität und Negation arbeitend, präsentieren die Künstler kleine Akte der häuslichen Rebellion, schaffen Anti-Monumente für Mythen, stellen Scheitern als Fortschritt vor und manövrieren zwischen den Systemen der Herrschaft.

Eine dieser Arbeiten ist die Videoinstallation Workation von Sofia Caesar. Workation zeigt vier Selbstporträts der Künstlerin, die sich bei der Arbeit zurücklehnt, über vier Bildschirme mit zunehmender Größe. Die Bildschirme ruhen auf Kissen und einem Teppich, in einem gelben Raum zwischen Büro und Strand. In den vier Videos hält Caesar ein Smartphone in der Hand, auf dem die ersten Stockbilder zu sehen sind, die Caesar beim Googeln des widersprüchlichen Begriffs "workation" gefunden hat und die "flexible" Individuen zeigen, die von den Produktivkräften des Kapitalismus vereinnahmt werden. Workation würde auch in 2020 im Pre-Triennale von Brügge gezeigt.

Sofia Caesar ist eine Künstlerin aus Rio de Janeiro, Brasilien, die derzeit in Brüssel lebt und als Doktorandin und Lehrerin an der LUCA School of the Arts arbeitet. Caesar arbeitet mit Installation, Performance, Skulptur und Video. Ihre Arbeiten evozieren ambivalente Körperzustände zwischen Aktivität und Passivität, Bewegung und Pause, Arbeit und Ruhe; gleichzeitig stellen sie eine Art "verkörperte Kritik" an den vorherrschenden Infrastrukturen dar, die Standards für die Vorstellungen von Produktivität und Arbeit definieren.

Die Ausstellung ist seit dem 15. März für Besucher geöffnet und bleibt auch weiterhin über das digitale Besucherprogramm zugänglich: Proxy Visits

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