Benannt nach dem Boot mit den drei parallelen Rümpfen, steuert das Lyrikmagazin TRIMARAN Poesiemagazins # 03 durch drei Länder und zwei Sprachen und präsentiert Einblicke in die Lyrikszenen Flanderns, Deutschlands und der Niederlande. Jedes Heft stellt die Werke zweier Dichterpaare vor sowie die dazugehörigen Arbeitsprozesse – den sprach- und grenzüberschreitenden Austausch, Einblicke in Arbeitsweisen, gegenseitige Inspiration, mitunter gemeinsame Textproduktion und schließlich die wechselseitige Übersetzung.

Eines der Dichterpaare das für die aktuelle Ausgabe zusammenarbeitet, bilden die flämische Lyrikerin Maud Vanhauwaert und der deutsche Schriftsteller José Oliver. Der in Aachen lebende Autor Jürgen Nendza war einer der vier Autoren der letztjährigen Ausgabe. Beim Treffen auf dem Lousberg kommen die DichterInnen mit den Redakteuren Stefan Wieczorek und Christoph Wenzel ins Gespräch über den erlebten Arbeitsprozess, sprachübergreifenden Lyrikaustausch sowie den Reiz und die Grenzen der Poesie.

Maud Vanhauwaert wurde 1984 in Veurne, Flandern, geboren. Sie ist Schriftstellerin und Text-Performerin. Maud Vanhauwaert hat einen Master-Abschluss in Linguistik und Literatur von der Universität Antwerpen und einen Master-Abschluss in Wortkunst vom Antwerpener Konservatorium, an dem sie aktuell auch unterrichtet. Für ihr Gedichtdebüt Ik ben mogelijk (2011, Querido Verlag) erhielt sie den Vrouw Debuut Preis, für ihre Sammlung Wij zijn evenwijdig_ (2014, Querido) den Hughues C. Pernath Preis und den Publikumspreis des Herman De Coninck Wettbewerbs. In ihrer Arbeit sucht sie nach spielerisch-theatralen Formen, um Poesie öffentlich zu machen. Mit ihren Darbietungen trat sie in Rundfunk und Fernsehen, im In- und Ausland, von der Oper bis zum Schafstall auf. Sie wurde zur Ehrenbürgerin der Stadt Veurne ernannt und war 2018-2019 Stadtdichterin von Antwerpen. Im Mai 2020 erschien Het stad in mij (Das Mag), das mit dem Jan-Campert-Preis 2020 ausgezeichnet wurde.

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