Uraufführung

Maurice Maeterlinck, der 1911 den Nobelpreis für Literatur erhielt, schrieb zwar auf Französisch, er kam allerdings aus Gent. „Der Eindringling“ ist eines von drei Kurzdramen des belgischen Symbolisten, die zum Libretto von Aribert Reimanns neuer Oper "L’Invisible" miteinander verbunden sind – neben „Interieur“ und „Tintagiles Tod“. Es sind Variationen über die Unausweichlichkeit des Todes und über die Hilflosigkeit der Menschen ihm zu begegnen. Dabei werden Räume geschaffen, die bürgerlicher Salon und Märchenschloss, Traum- und Albtraumvision zugleich sind. Und es treten Figuren auf, die mit ihrer Alltagskonversation von der Unsagbarkeit ihrer Ängste und ihrer Trauer, ihres Grauens und ihrer Hilflosigkeit abzulenken versuchen – das eigentliche, eindrücklich erfahrbar gemachte Thema von Maeterlincks Stücken.

Die neunte Oper des 1936 geborenen Komponisten Reimann wird von Vasily Barkhatov inszeniert. Der Flame Thomas Blondelle, seit 2009 festes Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin, singt die Rolle des Onkels und des Fremden. Am 20. September spricht Blondelle in der Deutschen Oper über die Arbeit an dieser Uraufführung.

In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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