Until our hearts stop
- Berlin, HAU Hebbel am Ufer (HAU1)
- Berlin, HAU Hebbel am Ufer (HAU1)
- Berlin, HAU Hebbel am Ufer (HAU1)
- Dresden, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
- Dresden, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
Wie nahe können Menschen einander kommen? Meg Stuart befasst sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit dieser Frage. Auch "Until our hearts stop" ist der Suche nach Nähe gewidmet, dem dauerhaft unmöglichen, aber momentweise lustvollen Zusammensein. Sechs PerformerInnen bilden ein temporäres Kollektiv, das auf herausfordernd-spielerische Weise kooperieren muss und einem irrsinnigen Set von Regeln folgt; das sich in Yoga-Übungen oder Akrobatik ergeht, Zaubertricks und Rituale aufführt, Kämpfe inszeniert und über die gängige Scham hinaus den Haut-an-Haut-Kontakt erprobt. Es sind weniger die Themen oder die Reihenfolge der absurden, zarten, aggressiven oder ekstatischen Szenen, die die Vorstellung als Abend zusammenfügen: Vielmehr schafft der Rhythmus – das Anschwellen und Abebben, die Beschleunigung und der Stillstand – einen gemeinsamen Ort des Begehrens und der Illusion.
Initiiert und verstärkt wird er von dem sogartigen, entfesselten Sound des Jazztrios Samuel Halscheidt (Bass), Marc Lohr (Schlagzeug) und Stefan Rusconi (Klavier/Trompete). "Until our hearts stop" ist eine performative Versuchsanordnung, in der das Erfahren physischer Grenzen mentale Barrieren sprengen kann: Nackt trennt die Haut zwei Personen, aber im Spiel werden die beiden zu einem experimentierenden, sinnlichen Organismus.
Meg Stuart lebt und arbeitet als Choreografin und Tänzerin in Berlin und Brüssel. Nach ihrem Tanzstudium an der New York University entwickelte sie für das flämische Klapstuk-Festival ihr erstes abendfüllendes Stück, "Disfigure Study", das den Beginn ihrer choreografischen Karriere in Europa markiert und Brüssel zu ihrer neuen künstlerischen Heimat machte. 1994 gründete sie die Kompagnie Damaged Goods, die von der Flämischen Gemeinschaft unterstützt wird.