Widerworte. Poesie als politischer Aktivismus

u.a. Maud Vanhauwaert

Maud Vanhauwaert © Koos Breukel

  • 18:30 Uhr
  • Organisiert von: Haus für Poesie
    Im Rahmen von: poesiefestival berlin - ONLINE Festival

Lässt sich mit Lyrik für das Gute kämpfen? Oder genügt es nicht, wenn sie sich auf das Schöne beschränkt? Gesellschaftskritik und Lyrik finden neben der textlichen Ebene auch in Räumen außerhalb der Literatursphäre zueinander. Immer mehr DichterInnen greifen mit poetischen Mitteln auch direkt in Prozesse politischer Aushandlung ein. Unter welchen Bedingungen kann poetischer Aktivismus gelingen und zu einem besseren Zusammenleben beitragen? Fünf KünstlerInnen stellen ihre Projekte vor, indem sie von Sandra Hetzl interviewt werden. Alle sitzen in ihren Kajüten, aber die Ideen blasen das Schiff trotzdem voran.

Neben unter anderem Franck Leibovici, der den International Criminal Court (ICC) in Den Haag beriet, Kadhem Khanyar, der im Irak das Kollektiv „Kultur-Miliz“ mitgründete, und Antoine Cassar, der seit 2009 das Langgedicht „Passaport“, das als Anti- und Ersatzpass dienen soll, verbreitet, wird auch Maud Vanhauwaert teilnehmen. Die flämische Schriftstellerin und Performancekünstlerin baute als offenen Begegnungsort für multilinguales Dichten und Diskutieren einen „Toren van Babel“ in Antwerpen.

Maud Vanhauwaert, geboren 1984, studierte Linguistik und Literatur an der Universität Antwerpen und erhielt einen Master-Abschluss an dem Schauspiel-Konservatorium von Antwerpen. Als Lyrikerin und Schauspielerin beschreitet Vanhauwaert die unmögliche, schwierige Grenze zwischen Poesie und Performance bewusst. Von ihr erschienen zwei Gedichtbände: 2011 debütierte sie mit dem Gedichtband „Ik ben mogelijk“, der mit dem Vrouw Debuut Prijs 2011-2013 ausgezeichnet wurde und Anfang dieses Jahres erschien „Wij zijn evenwijdig“. Vanhauwaert nahm außerdem 2012 an der World Championship of Poetry Slam in Paris sowie 2014 am Leids Cabaret Festival teil. Sie veranstaltet auch Konzerte und Literaturevents und tritt selbst regelmäßig im Theater auf.

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