Unter der Leitung von Hans Rotman – der 2008 das IMPULS-Festival für Neue Musik ins Leben rief – spielt die Magdeburgische Philharmonie an diesen beiden Abenden gleich mehrere Werke. Zu ihnen gehören die 2011 entstandene erste Sinfonie des Komponisten Wim Henderickx mit dem Titel At the Edge of the World, sowie Béla Bartóks berühmte "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta" und eine Komposition für zwei Orchestergruppen des deutschen Komponisten Thomas Buchholz, die 2008 uraufgeführt wurde.

Wim Henderickx ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Komponisten aus Flandern. Seine Werke, die von Einflüssen aus verschiedenen Kulturen geprägt sind und von Opern- bis zur Kammermusik reichen, wurden mehrfach ausgezeichnet. Seine Sinfonie Nr. 1 erschien 2016 auf einer Doppel-CD eingespielt von dem erstklassigen flämischen Sinfonieorchesters deFilharmonie, die sich vor kurzem in Antwerp Symphony Orchestra umbenannt haben.

Inspiriert durch die Werke des britisch-indischen Künstlers Anish Kapoor komponierte Henderickx ein Musikstück worin Ost und West miteinander im Dialog stehen. Musikalisch sucht "At the Edge of the World" die Extreme und spielt mit den Kontrasten: ganz hohe und ganz tiefe Töne, ganz leise und ganz laute Klänge, Melodie und Geräusch. Zugleich stellt Henderickx sich in diesem Stück aber auch Fragen über die Bedeutung und den Sinn der Konzepte "Sinfonie" und "Sinfonieorchester" im 21. Jahrhundert.

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