Wirtschaftswerte / Museumswerte
Die erste von insgesamt vier programmatischen Ausstellungen zum 50-jährigen Jubiläum der Kunsthalle Düsseldorf trägt den Titel Wirtschaftswerte / Museumswerte und beschäftigt sich mit der Geschichte der Kunsthalle Düsseldorf. Der Schwerpunkt der Ausstellung widmet sich den Jahren von 1966 bis 1981. Damals vordringliche, experimentelle und wenig bis nicht etablierte Strömungen und Positionen ausgestellter KünstlerInnen und Werke zählen heute zumeist zum Bestand internationaler musealer Sammlungen und sind damit kanonisiert.
In einer engen Kooperation mit dem 1975 gegründeten Stedelijk Museum voor Actuele Kunst Gent (S.M.A.K.) präsentiert die Kunsthalle ihr musée imaginaire. Ausgangspunkt sind Kunstwerke, die in besonderer Weise den „Geist“ und die europäischen Querverbindungen zwischen der belgischen und der deutschen Kunstszene innerhalb dieser Künstlergeneration reflektieren und dokumentieren. Titelgebende Arbeit der Ausstellung ist die Installation "Wirtschaftswerte" von Joseph Beuys, die erstmalig 1980 in Gent gezeigt und von Jan Hoet für "sein" Museum erworben wurde. Zahlreiche weitere Leihgaben aus der Sammlung des S.M.A.K. sind in der Ausstellung zu sehen, darunter Arbeiten von Yves Klein, Andy Warhol, Hanne Darboven, Art & Language, Hans Haacke, Barry Flanagan, Braco Dimitrijević und Christo, sowie von Jef Geys, Panamarenko und Marcel Broodthaers, dessen Überblicksschau noch bis zum 11. Juni 2017 im Düsseldorfer K21 zu sehen ist. Mit der Hilfe des S.M.A.K. wird die Kunsthalle temporär zum Ort einer musealen Ausstellung, schlüpft in die Rolle eines Museums, und zeigt, wie es gewesen wäre, wenn sie selbst Kunstwerke für die Öffentlichkeit hätte erwerben können.
Der Brüsseler Künstler Richard Venlet, der sich in der Vergangenheit schon intensiv mit der Sammlung des S.M.A.K. beschäftigte, sorgt dazu für eine Raum-Intervention.